Mittlerweile wurden über 250 Studien, Fallberichte und Korrespondenzen zum Thema i-gel publiziert. Wir haben all diese Publikationen gesammelt und in einem englischsprachigen Onlineblog zusammengefasst so, dass diese nach Autor, Szenario, Datum, Thema, und Studientyp gefiltert werden können.
Einige besondere Studien versuchen wir im Folgenden herauszufiltern, zu übersetzen und zusammenzufassen.
Hier finden Sie einen Überblick zu aktuellen Studien und Informationen rund um alle Bereiche des Atemwegsmanagement.
Postoperative Halsschmerzen, -Entzündungen und Heiserkeit sind immer wieder eine bekannte Nebenwirkung in der täglichen Anästhesie. K. El-Boghdadly et al, haben sich genau mit dieser Problematik
beschäftigt und Ihre Ergebnisse in einer systematischen Übersicht ("Postoperative sore thront: a systematic review") publiziert.
Postoperative Halsentzündungen werden in 62% der täglichen Anästhesien beobachtet.
Als Risikofaktoren wurden genannt:
Die Erfahrung des Anästhesisten hingegen scheint bei Erwachsenen keinen Einfluss zu haben, bei Kindern hingegen könnte dies der Fall sein. Bei Erwachsenen zeigt i-gel, der supraglottische
Atemweg (SGA) der zweiten Generation ein geringeres Auftreten von postoperativen Halsentzündungen.
Wichtig ist bei Produkten mit Cuff darauf zu achten, dass der Cuffdruck überprüft wird.
Kinder mit Vorerkrankungen des Respirationsstraktes sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Der Gebrauch von supraglottischen Atemhilfen anstatt endotrachealer Intubation sowie orale, anstatt
nasale Intubation und der Gebrauch von Endotrachealtuben mit Cuff zeigt Vorteile beim Aufkommen von postoperativen Komplikationen im Kindesalter
Verglichen wurden die Produkte: LMA Supreme, LMA ProSeal, LMA Classic, LMA Flexible, LMA Unique, Portex SoftSeal, Ambu AuraOnce, Cobra, cobraPLA, LMA Guardian, g-LMA, SLIPA und i-gel.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass bei Produkten mit Cuff der Cuffdruck unter 60cmH2O gehalten werden soll. Eine Erhöhung des Cuffdruckes würde, so zeigt die Evidenz, mit signifikant höheren laryngopharyngealen Komplikationen, unter anderem Halsentzündungen einhergehen.
Folgende Empfehlungen zur Risikominimierung wurden
gegeben
SGA:
Kinder:
Cook TM, Kelly FE.
BR J ANAESTH 2015
Diskussion darüber, ob erste Generation Atemwege aus dem Klinikalltag verschwinden sollten, um Sie durch modernere, zweite Generation Atemwege wie i-gel auszutauschen. Die Autoren folgern, dass es womöglich an der Zeit ist, ausschließlich zweite Generation supraglottische Atemwege zu benutzen.
Das 4. nationale Audit Projekt (NAP4), des Royal College of Anaesthetists und der Difficult Airway Society UK, ist eine große, englische Studie, die alle ihr berichteten Zwischenfälle im Bereich Atemwegsmanagement gesammelt, ausgewertet und daraus Handlungsempfehlungen für die Anästhesie abgeleitet hat.
• 54% der Vorkommnisse führten zum Tod oder zu Hirnschäden
• Aspiration ist die häufigste Todesursache während der Anästhesie
• In allen (außer einem) Fall wurden 1. Generation SGA verwendet
• NAP4 Empfehlungen: